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September 5, 2014

Interview mit Gregor Hirt: Durch Flexibilität zum Erfolg – UBS Dynamic Alpha Fund

by Detlef Glow.

Der UBS Dynamic Alpha Fund ist ein sogenannter Multi-Asset-Fonds, der unabhängig von der Aufteilung eines Marktindex verwaltet wird. Durch die flexible Ausrichtung des Fonds und die Vielzahl der zur Verfügung stehenden Anlageklassen (Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Währungen) versucht das Fondsmanagement die Schwankungsbreite der Wertentwicklung (Volatilität) niedriger zu halten, als es bei traditionellen „long-only“-Konzepten der Fall ist.

Gregor Hirt im Gespräch mit Detlef Glow

Gregor Hirt im Gespräch mit Detlef Glow

Um dieses Ziel zu erreichen, nutzt das Fondsmanagement in gewissen Marktphasen auch Optionsstrategien. Zudem kann der Fonds durch den Einsatz Derivaten wie z.B. Futures, Aktien oder Anleihen netto negativ (“net-short”) gewichten, und somit  auch von negativen Entwicklungen in einzelnen Marktsegmenten profitieren. Die Renditeerwartung dieses Konzeptes liegt bei 3,5 Przent über der Geldmarktverzinsung.

Der Managementansatz des UBS Dynamic Alpha beruht auf drei unterschiedlichen Renditequellen: der Marktrendite, den Währungsentwicklungen und der Einzeltitelauswahl. Um auch unabhängig von dem jeweiligen Marktumfeld eine positive Marktrendite erwirtschaften zu können, sollen neben steigenden Kursen auch Fehlbewertungen einzelner Märkte als Renditequelle eingesetzt werden. Währungen werden von dem Managementteam des UBS Dynamic Alpha als eigene Anlageklasse gesehen und entsprechend unabhängig von den Entscheidungen für oder gegen einzelne Märkte beziehungsweise Wertpapiere als Renditequelle genutzt. Hierfür verkauft das Fondsmanagement die aus seiner Sicht im Verhältnis zur Fondswährung überbewerteten Währungen und kauft unterbewertete Währungen. Durch die gezielte Auswahl von günstig bewerteten Einzeltiteln soll ein Mehrertrag im Vergleich zur Marktrendite erzielt werden.

Hinter diesem Managementansatz steht die Annahme, dass die Wertpapiermärkte ineffizient sind. Durch die Analyse der fundamentalen Bewertungen und verschiedener Indikatoren zum Marktverhalten lässt sich dies nutzen, um Zusatzerträge zu generieren. Dafür hat UBS Global Asset Management, ein Geschäftsbereich des UBS-Konzerns, einen disziplinierten Investmentansatz entwickelt, bei dem die einzelnen Teammitglieder ihre besten Anlageideen in das Investmentkommitee einbringen können. So stellen sie sicher, dass sich die besten Ideen der Manager in allen Portfolios wiederfinden. Bei der Umsetzung der Investmentideen gilt der Grundsatz, dass der Portfoliomanager das durch die Transaktion entstehende Risiko nur dann eingehen sollte, wenn die Position eine entsprechende Renditeerwartung hat. Durch diese innovative Art der Portfoliokonstruktion sollen zudem mögliche Wertverluste reduziert beziehungsweise vermieden werden.

Um die Märkte und Titel zu analysieren, verfügt UBS Global Asset Management über ein Multi-Asset Team von rund 100 Mitarbeitern, das sich auf sechs Städte in vier Kontinenten aufteilt.

Um mehr über das Konzept hinter dem Fonds zu erfahren, sprach Detlef Glow vom Fondsanalysehaus Lipper mit Gregor Hirt, Managing Director, Chief Investment Officer (CIO) Europe and Switzerland Global Investment Solutions von UBS Global Asset Management in Zürich.

 

Herr Hirt, Sie sind in diesem Jahr zu UBS gestoßen. Hat UBS ihr Multi-Asset-Team neu ausgerichtet?

Hirt: Ich bin zwar erst seit einigen Monaten bei UBS, mit dem Verwaltungsprozess der Multi-Asset-Produkte hier jedoch schon lange vertraut. Schließlich haben der Leiter des Teams, Andreas Köster, und ich schon früher viele Jahre zusammengearbeitet. Ich wurde von UBS eingestellt, um dieses Team zu ergänzen, nicht aber um es neu auszurichten. Gerade im Bereich Multi-Asset-Strategien ist es wichtig, dass das Managementteam aus verschiedensten Bereichen kommt und gut koordiniert zusammenarbeitet. In diesem Sinne ist ein Teil meiner Rolle die Koordination des bestehenden Teams. Zudem werde ich neben meiner Leitungsfunktion im Portfoliomanagement auch die Vermarktung unserer Produkte und Dienstleistungen weiter vorantreiben. Somit sollte die Anleger keine großen Veränderungen des von Andreas Köster eingeführten Multi-Asset-Ansatzes der UBS erwarten. Allerdings gibt es durchaus Potenzial für Verbesserungen bei einzelnen Prozessschritten.

 

Was sind aus Ihrer Sicht die Vorteile dieses teambasierten Anlageprozesses?

Hirt: Mit unserem Ansatz können wir innerhalb der unterschiedlichen Anlageklassen auf das Wissen und Können von Spezialisten aus den verschiedensten Bereichen zurückgreifen, wie zum Beispiel bei der quantitativen und der qualitativen Analyse. Zudem schaffen wir Transparenz innerhalb der einzelnen Teams, da alle Portfoliomanager komplett in die Prozesse eingebunden werden – vom Research über das Investmentkommitee bis hin zur Implementierung. In Bezug auf das Portfoliomanagement stellt das Investmentkommitee den wichtigsten Teil dar, denn hier wird eine aktive Diskussion über alle Investmentideen geführt. Diese Diskussion stärkt auch die Teambildung, da mit den Analysten die Basis der Teams in den Ablauf mit einbezogen wird. Dabei ist es wichtig, dass dieser Prozess zu messbaren Ergebnissen führt, damit jeder Einzelne die Werthaltigkeit seiner Investmentideen nachvollziehen kann. Bevor eine solche Idee umgesetzt wird, benötigt sie neben dem Ideengeber noch mindestens ein weiteres Mitglied in dem Investmentkommitee, das sie mitträgt. Somit sind dann zwei Mitglieder des Kommitees für den jeweiligen Vorschlag verantwortlich und müssen sich den Fragen der anderen Mitglieder stellen. Um die Werthaltigkeit der einzelnen Investmentideen beurteilen zu können, wird die Wertentwicklung von jeder Anlageentscheidung, beziehungsweise Investmentidee, genauestens geprüft und mit der Wertentwicklung der anderen Investmentvorschläge verglichen.

Gregor Hirt, UBS Global Asset Management

Gregor Hirt, UBS Global Asset Management

Wie überwachen Sie die Risiken in den von ihrem Team verwalteten Portfolien?

Hirt: Das Risikomanagement für den UBS Dynamic Alpha wird von einer unabhängigen Abteilung durchgeführt, ist aber dennoch integraler Bestandteil des Portfoliomanagements. Durch diesen Ansatz haben wir eine unabhängige Kontrollinstanz, die uns durch entsprechende Berichte hilft, im täglichen Management die Risiken unserer Portfolios richtig einzuordnen. Zudem nimmt ein Mitglied des Risikomanagementteams einmal im Monat an der Sitzung des Investmentkommitees teil, um die einzelnen Risiken in den Portfolios im Detail zu erörtern.

Auch überwacht die Abteilung für das Risikomanagement die Art und Umsetzung der einzelnen Transaktionen in all unseren Portfolien, um so sicherzustellen, dass die Investmentideen effizient und im Einklang mit den Anlagerichtlinien umgesetzt werden. Gleichzeitig stellen wir damit sicher, dass alle Kunden gleich behandelt werden.

 

Was können die Anleger in Bezug auf das Rendite-/Risiko-Profil vom UBS Dynamic Alpha erwarten?

Hirt: Da der Fonds einen marktunabhängigen Managementansatz verfolgt, wird der UBS Dynamic Alpha nicht das Ertragsprofil stetig steigender Aktienmärkte aufweisen. Dies ist aber auch nachvollziehbar, denn unser Ziel ist, dass der Fonds durch den Einsatz von unterschiedlichen Strategien nur eine geringe Korrelation mit den Aktienmärkten aufweist. Mit unserem aktiven Managementansatz wollen wir die Wahrscheinlichkeit von großen Verlusten reduzieren. Hierbei nutzen wir zum Beispiel über Optionsstrategien auch die Volatilität einzelner Titel oder Segmente als Anlageklasse. Hinsichtlich des Risikos streben wir an, das der maximale monatliche Verlust (Value-at-Risk –VaR-) nicht über 5 Prozent liegt.

 

Für welche Art von Anlegern ist der UBS Dynamic Alpha geeignet?

Hirt: Der UBS Dynamic Alpha ist eine sehr gute Beimischung für Anleger. Auch wenn der Fonds eine breite Diversifikation bietet, ist der UBS Dynamic Alpha meiner Ansicht nach nur bedingt als einzelnes Basisinvestment geeignet. Meiner Meinung nach sollten Investoren immer verschiedene Fonds beziehungsweise Manager miteinander mischen, um neben den Marktrisiken auch die Risiken, die mit dem Manager und dessen Anlagestil einhergehen, zu diversifizieren. Da wir einen aktiven Managementansatz verfolgen, benötigt der UBS Dynamic Alpha Zeit, um seine Stärken voll ausspielen zu können. Somit sollten Anleger, die diesen Fonds kaufen wollen, über einen mittel- bis langfristigen Anlagehorizont verfügen. Die Renditeerwartung dieses Konzeptes liegt bei 3,5 Prozent über der Geldmarktverzinsung. Damit ist der Fonds für Kapitalanleger, die eine höhere Ertragserwartung haben, nicht geeignet.

Vielen Dank für das Gespräch.

Dieser Artikel ist in dem Anlegermagazin Mein Geld Ausgabe 9/10 2014 auf den Seiten 12 – 14 erschienen.

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