Our Privacy Statment & Cookie Policy

All LSEG websites use cookies to improve your online experience. They were placed on your computer when you launched this website. You can change your cookie settings through your browser.

The Financial & Risk business of Thomson Reuters is now Refinitiv

All names and marks owned by Thomson Reuters, including "Thomson", "Reuters" and the Kinesis logo are used under license from Thomson Reuters and its affiliated companies.

August 30, 2015

ETFs als Bausteine für ein Multi-Asset-Portfolio

by Detlef Glow.

Copyright: Thomson Reuters Source: Thomson Reuters

Copyright: Thomson Reuters
Source: Thomson Reuters

In dem derzeitigen Niedrigzinsumfeld suchen viele Investoren nach Anlagealternativen mit denen sie ansprechende Renditen erwirtschaften können. Schaut man auf die Mittelbewegungen in den in Europa zum Vertrieb zugelassenen Investmentfonds, scheinen sogenannte Multi-Asset-Produkte auch im Jahr 2015 für viele Anleger die Lösung zu sein. Doch neben den vielen Vorteilen die solche Produkte bieten, ist die Intransparenz vieler Produkte ein Nachteil, den viele Investoren nicht akzeptieren können, da diese möglichst genau wissen wollen in welche Märkte sie investiert sind.

Eine mögliche Lösung für diese Investoren ist es sich ein Portfolio aus den einzelnen Bausteinen zusammenzustellen. Hierzu bieten sich insbesondere börsengehandelte Indexfonds (ETFs) an, da die Anleger mit diesen flexiblen Produkten einzelne Märkte sehr genau abbilden können, wodurch sich ihre Markteinschätzungen einfach in ihrem Portfolio umsetzen lassen. Zudem bieten ETFs in einzelnen Märkten sogar die Möglichkeit von fallenden Kursen zu profitieren. Im Vergleich zu anderen Multi-Asset-Strategien bietet dieser Ansatz den Vorteil, dass sich der Anleger nur auf die grundsätzliche Ausrichtungen des Portfolios  konzentrieren muss. Dies bedeutet aber gleichzeitig auch, dass er keine Zusatzerträge durch die aktive Über- oder Untergewichtung einzelner Titel erzielen kann.

Auch wird dem Anleger die schwerste Entscheidung, die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt, für den Kauf und Verkauf einzelner Anlageklassen zu finden, durch den Einsatz von ETFs in einer Multi-Asset-Strategie nicht abgenommen. Hier gilt es durch die genaue Analyse des Renditepotentials der einzelnen Anlageklassen und der Abwegung der kurz- und langfristigen Chancen und Risiken die jeweils optimalen Zeitpunkte zu bestimmen.

Da dieser Prozess insgesamt sehr komplex ist, scheint es sich für Privatanleger im Gegensatz zu professionellen Investoren nicht anzubieten ihr eigenes Multi-Asset-Portfolio mit ETFs zu gestalten. Dies ist jedoch nicht ganz richtig, denn wenn ein Privatanleger strategisch in verschiedene Anlageklassen investieren möchte, scheinen börsengehandelte Indexfonds aufgrund ihrer Produkteigenschaften und der geringen Kosten geeignete Anlageinstrumente zu sein. Denn nach wie vor gilt, dass die strategische Aufteilung (Asset Allocation) hinsichtlich der Anlageklassen (Beta) einen höheren Einfluss auf die  langfristige Rendite eines Portfolios hat, als die taktischen Maßnahmen zur Erzielung von Zusatzerträgen (Alpha).

Dies soll nicht heißen das Anleger nicht auf Marktveränderungen reagieren sollen, aber Kauf- und Verkaufsentscheidungen sollten gut überlegt sein, da bei diesen Transaktionen immer auch Kosten anfallen, die die Rendite des Portfolios schmälern. Entsprechend macht es aus meiner Sicht durchaus Sinn die möglichen Verluste einzelner Positionen in einem Portfolio mit einer dynamischen „Stop-Loss-Order“ zu begrenzen, doch sollten sich die Investoren hierbei auch gleichzeitig Gedanken machen wann sie wieder in den Markt einsteigen.

Aus meiner Sicht sind ETFs aufgrund ihrer Transparenz und Flexibilität für den erfahrenen Investor sehr gut geeignete Bausteine, um ein Multi-Asset-Portfolio aufzubauen. Weniger erfahrene Anleger sollten im Bereich der Multi-Asset-Strategien besser auf gemanagte Lösungen, zurückgreifen. In diesem Segment auch ETF Lösungen mit einem strukturierten Investmentansatz. Ob diese relativ neuen Produkte die Erwartungen der Anleger erfüllen können, läßt sich aus heutiger Sicht nicht abschließend beurteilen, Allerdings gibt es im Bereich der aktiv gemanagten Produkte schon heute verschiedene Konzepte, die erfolgsversprechend aussehen und deren Konzepte in den vergangenen Jahren funktioniert haben. Denn auch wenn die Wertentwicklung der Vergangenheit keine Garantie für zukünftige Ergebnisse ist, ist diese doch ein Indikator dafür ob ein Investmentansatz die Erwartungen erfüllen konnte oder nicht.

Für den Inhalt der Kolumne ist allein der Verfasser verantwortlich. Der Inhalt gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder, nicht die von Thomson Reuters.

Dieser Artikel ist die überarbeitete Version eines Artikels der im EXtra Magazin erschienen ist.

Article Topics
We have updated our Privacy Statement. Before you continue, please read our new Privacy Statement and familiarize yourself with the terms.x