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November 15, 2015

ETF-Investoren müssen genau auf die Indizes schauen

by Detlef Glow.

Bevor sich Investoren für die Investition in einen börsen- gehandelten Indexfonds (ETF) entscheiden, sollten sie sich sehr genau mit dessen zugrunde- liegenden Index befassen. Denn diese Börsen- barometer sind nun einmal die Grundlage börsennotierter Indexfonds. Auch wenn sich viele von ihnen nur in Nuancen unterscheiden, sollten Anleger sich sehr genau mit den Basiswerten auseinandersetzen. Nur so können sie sicherstellen, dass sie deren Risiko-Ertrags-Profile richtig einschätzen. Hinzu kommt, dass sich das Angebot nahezu täglich vergrößert und so immer unübersichtlicher wird. Dabei sind die ETF-Anbieter und -Investoren ebenso die treibenden Kräfte wie die Indexanbieter selbst.

Aufgrund ihrer Strukturen eignen sich aber längst nicht alle Indizes als Grundlagen für börsengehandelte Indexfonds. Altbewährten Indizes, wie zum Beispiel der Dow Jones Industrial oder der S&P 500 wurden bei ihrer Auflage nicht für Investmentzwecke konzipiert, sondern dienten einfach nur dazu die Entwicklung eines Marktes beziehungsweise Marktsegmentes widerzuspiegeln. Andere Indizes sind einfach zu spezialisiert und können somit nicht die gewünschte Diversifikation bieten. Zudem gibt es auch Indizes, die aufgrund der Marktkapitalisierung oder der Liquidität der enthaltenen Wertpapiere als Basiswerte ungeeignet sind.

CR-NR-TR – Das Kürzel hinter dem Index macht einen Unterschied

Grundsätzlich sollten sich Investoren darüber im Klaren sein, welche Art von Index als Basiswert für den von ihnen ausgewählten Fonds dient. Hierbei hat sich in den vergangenen Jahren herausgestellt, dass Anleger die sogenannten Net-Return- (NR) oder Total-Return-Varianten (TR) bevorzugen. Diese schließen, im Gegensatz zu Preisindizes (CR), Dividenden- und Zinszahlungen ein – die NR-Varianten abzüglich anfallender Steuern, die TR-Varianten ohne Steuerabzug. Da dieses Ziel schwer zu erreichen ist, nutzen die meisten ETFs Preis- oder NR-Indizes als Basiswerte. Hierbei ist aber darauf zu achten, dass es bei Preisindizes leicht zu Performance-Abweichungen der ETFs kommt, da der Fonds, im Gegensatz zum Index, die Dividenden- und Zinserträge vereinnahmt.

Wachsende Vielfalt ist gut – Aber nicht immer positiv zu bewerten

Aus meiner Sicht ist das Wachstum der Anzahl verfügbarer Indizes prinzipiell gut. Denn mit  einer größeren Anzahl Basiswerte können die ETF-Anbieter auch eine größere Auswahl investierbarer Märkte zur Verfügung stellen. Allerdings gilt es hierbei zu beachten, dass nicht jedes angebotene Produkt für jeden Anleger sinnvoll ist. Eine Betrachtung der Aktivitäten von ndex- und Fondsanbietern im Detail lässt vermuten, dass einige Indizes und die entsprechenden ETFs nur geschaffen wurden, weil der betreffende Markt gerade gut lief und daher in Mode war. Ebenso kritisch müssen Anleger die Entwicklung von sogenannten Faktor-Indizes beurteilen, denn nicht jeder Faktor der in einem Index angeboten wird, lässt sich auch wirklich über einen längeren Zeitraum hinweg ertragsbringend ausbeuten. Das gleiche gilt im übrigen auch für Faktorkombinationen, denn auch diese Modelle müssen erst beweisen, das sie in der Praxis funktionieren.

Somit sollten Investoren neben dem Aufbau eines Index auch immer auf die Investierbarkeit des unterliegenden Marktes achten. Schließlich kann man fast immer in jeden Markt investieren. Spannend wird es allerdings dann, wenn Investoren ihre Engagements in einem nicht sonderlich liquiden Markt schnell abbauen wollen.

Für den Inhalt der Kolumne ist allein der Verfasser verantwortlich. Der Inhalt gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder, nicht die von Thomson Reuters.

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