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June 5, 2016

Die ETF-Branche wird erwachsen

by Detlef Glow.

Die jüngsten Aktivitäten der Anbieter von börsengehandelten Indexfonds (ETFs) in Europa, lassen darauf schließen, dass die Branche langsam aber sicher in eine Konsolidierungsphase eintritt. So schließen einige Anbieter gerade Produkte oder „delisten“ Teile ihrer ETF-Paletten von einzelnen Börsen.

Dies sind zwar Aktivitäten, die auf eine Konsolidierung hindeuten, aber unter dem Strich ist die ETF-Branche meiner Ansicht nach auch weiterhin eine echte Wachstumsbranche.

Zum einen vermute ich, dass die Zurückhaltung der Anbieter hinsichtlich der Neuflage von ETFs im laufenden Jahr viel mit der volatilen Entwicklung der Aktienmärkte im ersten Quartal zu tun hat. Denn wenn die Anleger aufgrund zu hoher Schwankungen die Börsen meiden, macht es für die Anbieter keinen Sinn neue Produkte an den Markt zu bringen, die dann nicht von den Investoren genutzt werden.

Zum anderen stehen die Anbieter von ETFs als Wirtschaftsunternehmen auch unter dem Druck für ihre Eigentümer Gewinne erwirtschaften zu müssen. Dementsprechend überprüfen die Anbieter regelmäßig ihre Produktpaletten hinsichtlich der Attraktivität ihrer ETFs für die Anleger (gemessen in Handelsvolumen und verwalteten Vermögen) und schließen solche Produkte, die nicht die erforderlichen Größenordnungen erfüllen oder nehmen diese Produkte gezielt aus einzelnen Märkten (Delisting), während sie an anderen Börsen weiter gehandelt werden können. Dieses Verhalten der ETF-Anbieter ist völlig normal und findet so auch bei den Anbietern von aktiv gemanagten Fonds regelmäßig statt.

Somit ist derzeitige Situation im europäischen ETF-Segment für mich ein klares Zeichen dafür, das die ETF-Branche den Kinderschuhen entwachsen ist und sich nun hinsichtlich der angebotenen Produkte eher so verhält, wie die deutlich reifere Industrie der aktiven Fondsanbieter. Nichts desto trotz ist und bleibt die europäische ETF-Industrie meiner Ansicht nach, sowohl im Bezug auf die Mittelzuflüsse und damit einhegehend auf das verwaltete Vermögen, als auch bei der Anzahl der angebotenen Produkte eine Wachstumsbranche. Denn neben dem Trend das immer mehr Investoren ETFs in ihren Portfolien nutzen, gibt es insbesondere im Rentenbereich, aber auch in den anderen Anlageklassen, noch viele Marktsegmente und Anlagestrategien die bisher nicht von der ETF-Industrie erschlossen wurden. Hinzu kommt noch das die aktive Fondsmanagementindustrie sich (in den USA) darauf vorbereitet, das Konstrukt ETF als Vertriebsweg für ihre aktiven Strategien zu nutzen, was zu einem weiteren Wachstumsschub für die gesamte ETF-Industrie führen dürfte.

Für den Inhalt der Kolumne ist allein der Verfasser verantwortlich. Der Inhalt gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder, nicht die von Thomson Reuters.

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