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August 22, 2016

Privatanleger und ETFs

by Detlef Glow.

Das börsengehandelte Indexfonds (ETFs) auch bei Privatinvestoren immer beliebter werden, kann man dem neuesten ETF-Retail-Marktreport des Extra Magazins entnehmen. Laut diesem Report stieg die Anzahl der betreuten Sparpläne von den sechs Studienteilnehmern (comdirect, Consorsbank, DABbank, flatEX, ING DiBa und OnVista Bank) im Juli 2016 um 3,34% oder 8.722 Stück auf 269.753. Das hinter diesen Sparplänen stehende Ausführungsvolumen lag gemäß der Statistik bei 40,83 Millionen Euro, was einer Summe von 151 Euro  pro Sparplan entspricht. Für das Gesamtjahr 2016 bedeutet dies, dass die Anzahl der Sparpläne um 26,13% gestiegen ist, während die durchschnittliche Sparrate um 1,57% oder 3,00 EUR pro Sparplan gefallen ist.

Kostenfalle Transaktionskosten

Diese Entwicklung ist insgesamt als sehr positiv zu berachten, zeigt die Statistik doch das auch Privatanleger bei ihren Investitionen immer häufiger auf kostengünstige Produkte wie ETFs setzen. Doch gerade hier könnte der Schein trügen, denn für ETF-Orders fallen bei den Depotbanken häufig Transaktionskosten an, die bei einem kleinen Transaktionsvolumen für den Anleger zur Kostenfalle werden können. So belastet zum Beispiel eine Transaktionsgebühr von 9,95 EUR einen Sparplan von 151 EUR monatlich mit 6,6%. Diese hohen Kosten belasten, dann entsprechend auch das Ablaufergebniss des Sparplans.

Um dieser Kostenfalle zu entgehen, sollten Anleger, deren Depotbank im Verhältnis zur Investitionssumme hohe Tranaktionskosten verlangt, lieber ihren Sparplan von monatlichen auf quartalsweise Käufe umstellen. Mit einem solchen Schnitt, verringert sich zwar der sogenannte Cost-Average- beziehungsweise Durchschnittskosten-Effekt, aber dieser Nachteil sollte durch die niedrigere Kostenbelastung zumindest ausgeglichen werden.

Privatanleger, die darüber nachdenken einen ETF-Sparplan abzuschließen sollten darauf achten, dass ihre Depotbank eine günstige Kostenstruktur anbietet, denn die Rendite des Sparplanes hängt nicht nur von der Wertentwicklung der ETFs im Portfolio, sondern auch von den Kosten für deren Kauf und Verkauf ab.

Auch zeigt das ETF-Handelsvolumen, das im Juli 2016 bei den untersuchten Depotbanken über 1 Milliarde Euro lag, trotz des Rückganges um 18,94% im Vergleich zum Juli 2016, das ETFs bei Privatanlegern ein beliebtes Instrument sind und sie diese Produkte aktiv handeln. Interessant ist hierbei auch die Betrachtung der durchschnittlichen Ordergröße, die im Juli gemäß der Studie bei 8.927 EUR und damit 9,60% unterhalb des Wertes für Juli lag. Insgesamt betrachtet ist das ETF-Handelsvolumen trotz des Rückganges im Juli seit Jahresbeginn um 10,96% gestiegen.

Grundsätzlich ist dieser Trend in Richtung ETFs positiv zu bewerten, kaufen sich Privatanleger damit doch Anlageprodukte mit institutionellen und damit niedrigen Kosten ein. Um mit diesen Produkten langfristig erfolgreich zu sein, müssen sie allerdings die Kosten für den Kauf und Verkauf, sowie die Gesamtallokation ihres Vermögens im Auge behalten.

Für den Inhalt der Kolumne ist allein der Verfasser verantwortlich. Der Inhalt gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder, nicht die von Thomson Reuters.

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