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by Anthony Caswell.
Bei der Auswahl von Aktienfonds müssen Anleger auch auf den von dem Fonds- manager ge- nutzten Anlagestil achten. Hierbei stellt sich die Frage: Welche Art der Aktienauswahl ist langfristig erfolgreich? Denn viele Fonds- manager oder Anbieter haben im Laufe der Zeit ganz eigene Investmentstile entwickelt. Um diese Frage beantworten zu können, muss sich der Anleger mit den grundsätzlichen Annahmen der einzelnen Investmentstile vertraut machen.
Unterschiedliche Anlagestile
Bei der Verwaltung von Aktienfonds beziehungsweise –portfolios kommen verschiedene technische oder fundamentale Methoden zur Auswahl der Titel für das Portfolio zum Einsatz. Bei den sogenannten fundamental orientierten Ansätzen unterscheidet man dabei drei Anlagestile.
Bei all diesen Investmentstilen können zusätzlich zu den genannten Kriterien auch noch Momentum- und/oder auf dem Verhalten der Marktteilnehmer basierende Strategien (Behavioural Finance) genutzt werden, um so die Kauf- und Verkaufszeitpunkte für die jeweilige Aktie zu optimieren.
Anlageerfolg ist abhängig von der Marktphase
Welcher der beschriebenen Investmentstile am Ende einer Investitionsperiode der erfolgreichste war, lässt sich nicht im Voraus bestimmen, da dies, neben dem Geschick des Fondsmanagers, auch von dem jeweiligen Marktumfeld abhängt. Denn keiner dieser Ansätze funktioniert in jedem Marktumfeld. Der Value-Ansatz zum Beispiel zeigt oftmals in einem Marktumfeld in dem Bewertungen keine Rolle spielen, wie bei einem starken Anstieg des Gesamtmarktes, eine schlechtere Wertentwicklung als der Gesamtmarkt.
Auch in Zeiten von stark fallenden Märkten zeigt der wertorientierte Ansatz oftmals Schwächen, obwohl er aufgrund der Art der Aktienauswahl als defensive Art der Aktieninvestition gilt. Die teilweise überdurchschnittlichen Verluste sind damit zu begründen, dass viele Value-Titel aus reifen Branchen kommen und häufig über eine hohe Marktkapitalisierung verfügen und somit in der Regel auch sehr liquide sind. Die hohe Liquidität der Titel wird dann in Abschwungphasen von den Anlegern genutzt, um ihre Aktienquote schnell zu senken. Zudem kann auch die Sicherheitsmarge in solchen Phasen nicht vor Kursabschlägen schützen, da gerade in starken Abschwungphasen die Unternehmensbewertung nur eine untergeordnete Rolle spielt.
Trotzdem zeigen viele Studien von Universitäten und Marktbeobachtern, dass der Value-Ansatz aufgrund der eingesetzten fundamentalen Bewertungskriterien und der umfassenden Analyse der Aktien, den anderen Anlagestilen langfristig häufig überlegen ist, obwohl dieser Ansatz in verschiedenen Marktphasen Schwächen zeigt. Somit erscheint dieser Ansatz, gerade für den langfristig orientierten Investor, ein erfolgsversprechender Investmentansatz zu sein.
Für den Inhalt der Kolumne ist allein der Verfasser verantwortlich. Der Inhalt gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder, nicht die von Thomson Reuters.
Dieser Artikel ist die überarbeitete Version eines Artikels der im Geld Magazin (Österreich) erschienen ist.