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Wie eine gerade veröffentlichte Studie des Beratungsunternehmens Kommalpha zeigt, scheint der ETF-Industrie eine rosige Zukunft bevorzustehen. Die vorliegende Studie basiert auf der Befragung von 122 Telnehmern aus verschiedenen Bereichen der Finanzindustrie, wobei die überwiegende Anzahl (48,4%) aus dem Bankenbereich stammt.
Eine wichtige Erkenntnis, die aus den Ergebnissen der Studie gezogen werden kann, ist die, dass ETFs die meistgenutzten passiven Anlageprodukte sind. Das börsengehandelte Indexfonds (60,7%) aufgrund ihrer Transparenz und Liquidität in der Beliebtheit der befragten Anleger vor „normalen“ Indexfonds (36,9%) und Indexfutures (27,9%) liegen, war zu erwarten. Der deutliche Abstand zu Indexzertifikaten (27,9%) ist, aufgrund der neuesten Zahlen aus der Zertifikatebranche, allerdings doch verwunderlich und scheint eine der Lehren zu sein, die von institutionellen Anlegern aus dem Ausfall der Investmentbank Lehmann gezogen wurden.
Betrachtet man hingegen den Anteil von ETFs am Anlagevermögen der befragten Investoren, stellt man fest, dass sich Exchange Traded Funds zwar gegen andere passive Anlageprodukte durchsetzen konnten, aber im gesamten Kontext der Portfoliokonstruktion eine eher untergeordnete Rolle spielen, da der Anteil an ETFs in den Portfolios bei der Mehrheit der Anleger (54,2%) unter 5% liegt. Allerdings lag der Anteil der börsengehandelten Fonds in den Portfolios bei 11,1% der Anleger schon über 20%. Auf der anderen Seite erwarten 71,6% der Teilnehmer das die Nutzung von ETFs n der Zukunft weiter steigen wird.
Die wachsende Produktvielfalt bei den börsengehandelten Fonds hat auch deren Beliebtheit deutlich gesteigert. Wurden diese Produkte bei Markteinführung schwerpunktmäßig zur Passivierung von indexnahen Investments und zur Komplexitätsreduktion auf Portfolioebene sowie zur Liquiditätssteuerung genutzt, so werden ETFs bei den befragten Investoren heute am häufigsten zur Optimierung des Rendite-Risikos-Profils und zur Umsetzung von Core-Satelite-Strategien genutzt. Zudem werden durch die Verbreiterung der Asset Allocation und die Erschließung neuer Anlageklassen breitere Anlegerkreise für den Einsatz von ETFs erschlossen.
Diese Trends werden das Angebot an ETFs auch künftg weiter anwachsen lassen. Ob dann aber wirklich alle Anleger von der Vielfalt der sich bietenden Investitionsmöglichkeiten profitieren werden, bleibt abzuwarten. Insbesondere, da das Erschließen immer exotischerer Märkte oder komplexerer Anlageklassen nicht das Erfolgsrezept für eine Produktkategorie, die sich originär durch ihre Einfachheit und Transparenz auszeichnet, sein kann. Insgesamt betrachtet, scheint die Zukunft für alle ETF-Anbieter generell positiv zu verlaufen, da es in einem wachsenden Marktumfeld selten zu einem Verdrängungswettbewerb und damit zu einer Marktbereinigung kommt. Ob dies dann langfristig auch so bleiben wird, ist aus heutiger Perspektive schwer abzuschätzen, allerdings zeigt der Blick in die USA, dass es auch in
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Dieser Artikel wurde am 24. November 2009 auf der Thomson Reuters Plattform “Trading Structured Products” veröffentlicht.